letzte Aktualisierung: 02.05.2024 21:18:04

                 

Selen

Selen ist ein Mikronährstoff. Unser Körper kann es nicht selber erzeugen.


Der Selenbedarf ist geschlechtsspezifisch und altersabhängig. Weiterhin unterliegt der Bedarf der persönlichen präventiven Zielsetzung (Arthrose, Immunsystem stärken, Krebsprävention, Herz-Kreislaufsystem, Knochendichte, Alzheimererkrankung verlangsamend & Heilung unterstützend).


Für Selen gibt es eine Höchstmengenempfehlung, um Nebenwirkungen zu vermeiden.


 

Wirkung

Selen wird von einigen menschlichen Proteinen benötigt. Es ist Bestandteil von vielen Enzymen, komplexen Eiweißmolekülen. 

Das Zentrale Nervensystem, die Knochen, die Leber und die männliche Fruchtbarkeit benötigen Selen.


* Knorpelgesundheit: verringert Entzündungsvorgang im Knorpel


* Immunsystem: stärkt es durch die Antikörperproduktion und aktiviert Killerzellen


* Enzyme: unterstützt Enzyme mit antioxidativer Wirkung - Körperzellen werden vor oxidativen Stress (z.B. Alkohol, intensive Sonneneinstrahlung) geschützt


* Schilddrüse: ist bedeutsam bei der Steuerung des Schilddrüsenhormones, welches die Stoffwechselprozesse des Nervensystems und der Knochen steuert.


* Vergiftungen: wirkt entgiftend von Schwermetallen (Blei, Cadmium, Quecksilber)


* Blut: hemmt die Blutplättchenverklumpung


* Rheuma: ein Wirkstoff zur Vermeidung von Rheuma


* Gehirn: inaktiviert chemisch aggressive Stoffwechselprodukte


* Haare & Nägel erhaltend (weite Infos Haare)


* Männergesundheit: benötigt zur Bildung von Spermien für die Fortpflanzung


* Tumore2: Lungen-, Darm- & Prostatakrebs wird diskutiert, ist wissenschaftlich noch nicht belegt,


* Psyche: optimale Konzentration – bessere Stimmungslage/Depression



 

Lebensmittel

Tierische Lebensmittel1

Thunfisch

Tintenfisch

Sardinen

Miesmuscheln

Garnelen

Hering

Forelle

….

Es gibt funktionale Lebensmittel, welche über das Tierfutter mit Selen angereichert wurden.


Pflanzliche Lebensmittel1

Kokosnuss (Kokosöl, Kokosnussfruchtfleisch, Kokosmilch, Kokosflocken)

Steinpilze

Foto: 

Paranüsse

Walnüsse 

Erdnüsse

Pistazien

Linsen

Bohnen, weiße

Haferflocken

Brokkoli
Weißkohl
Paprika
Zwiebeln
Knoblauch
Spargel
Mandarinen
Äpfel
Bananen
Erdbeeren
Johannisbeeren
Stachelbeeren
Aprikosen
Pfirsiche


Bioverfügbarkeit

Die Vitamine C und E wirken sich unterstützend aus. 


Die Steigerungsrate im Blutplasma ist begrenzt.


In stark verarbeiteten Lebensmitteln nimmt der Selengehalt ab.


Tipp für die Küche:

Pflanzliche Produkte aus dem Bio-Anbau versorgen uns besser mit Seelen. Bei diesem wird kein schwefelhaltiger Dünger verwendet. Schwefel wird vom Gemüse aufgenommen und verhindert die so die Aufnahme von Selen.



Risikogruppe:

Veganer, welche sich nur regional ernähren sind eine Risikogruppe für Selenmangel.


Anmerkung:

1 Das Besondere besteht darin, dass Selen von den Pflanzen aus dem Boden aufgenommen werden muss. Die landwirtschaftlich genutzten Böden haben nicht überall den gleichen Selengehalt. Dies führt mitunter zu erheblichen Schwankungen des Selengehaltes in den Pflanzen. Deutschland gehört zu den Ländern einem geringen Selengehalt (ca. 55 µg) in den Böden. Mit der Prognose, dass die Tendenz weiter abnimmt. In andere Regionen beträgt der Gehalt in den Böden bei 200 – 300 µg.

geringste Krebserkrankungsrate ist erst bei 120-150 µg/l bemerkbar - Rayman, M-P.: "The Importance of Selenium to human health. The Lancet V. 356, 2000 S.233-241, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10963212



Literatur:

D-A-CH: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Bonn: 2019. (2.Aufl. 5.Aktu.)


Elmafda, I.; Muska, E.; Fritsche, D.; Meyer, A.L.; Die grosse GU Nährwert Kalorientabelle. München:2019


Niels, Michael: Alzheimer ist heilbar. München: Heyne-Verlag, 2015


Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente: Wegweiser durch den Dschungel der Vitalstoffe. Selen. In: Reformhaus: Hamburg, 2021/09, S.31-34


Hinweis:

Die vorangegangen Ausführungen dienen lediglich der Information. Dies ersetzt keine persönliche Beratung. Die Wirksamkeit der Vitalstoffe unterliegt verschiedenen Faktoren. Zu diesen Faktoren gehören das Lebensalter, das Geschlecht, persönliche Lebensumstände, wie Schwangerschaft, Stillen, pflanzliche Ernährung, Rauchen und Erkrankungen, die Wirksamkeit mit anderen Vitalstoffen und/oder Lebensmitteln, Medikamenten, ...,